Lernen in den Ferien?
Ja, bitte! So schreiben wir es in unserer Ferienbroschüre.
Dass Lernen in den Ferien für die Schulleistungen sinnvoll ist, bestreitet niemand. Und man wundert sich wirklich, wie viel Stoff Schüler in einem Ferienkurs von einer Woche schaffen. Da werden die 1x1-Reihen mit Ballspielen eingeprägt, die englische Grammatik in Spielform gebracht, die Groß- und Kleinschreibfehler mit einem Kringel-Trick endlich bezwungen. Und all dies geht viel schneller als in der Schulzeit, einfach weil Ferien sind.
Aber sollte ein Kind nicht Sommerferien haben, ohne zu lernen? Es liegt an unserer eigenen Prägung, dass wir denken, Lernen sei ein quälender und schmerzhafter Prozess. Der Mensch aber ist zum Lernen geboren und er liebt es, Neues zu können. Ich würde im Lernwerk gern mal filmen, wie so eine Freude am Lernen aussieht: Am ersten Tag eines Ferienkurses kommen die Schüler, die noch nie bei uns waren, mit hängenden Köpfen herein. Die Kleinen mit Mutter oder Vater etwas ängstlich, die Jugendlichen mit verschränkten Armen. Zum zweiten Tag gehen all diese Schüler aufrecht. Am dritten Tag sind sie bei uns zu Hause. Überall wird eifrig gelernt, eigenes Lernmaterial hergestellt, gespielt und gelacht.
In unserer Sommerferienbroschüre habe ich geschrieben, dass ich am allerliebsten Ferienkurse gebe, das ist wirklich wahr! Für mich gibt es nichts Schöneres zu beobachten, als Kinder, die im Lernen aufgehen. Am Ende dieser Kurswoche können sie mit Fug und Recht von sich sagen: „ich habe in diesen Ferien etwas dazugelernt und nun genieße ich meine Freizeit!“.