Blog 02.08.2013

Die Einschulung – das Schulabenteuer beginnt

Auch in meiner Verwandtschaft wächst die Aufregung. Wieder haben wir eine ABC-Schützin in unseren Reihen! Ein schönes Kleid, eine große bunte Schultüte, auf einer Bühne stehen, eine Familienfeier – das sind die Eckpfeiler dieses Tages.

Am Montag nach diesem Fest geht es tatsächlich los. Sicherlich ist auch etwas Wehmut dabei, denn der Kindergarten ist vorbei und nun beginnt „der Ernst des Lebens“. Wenigstens sagt es der Volksmund, doch was ist dran an diesem Zitat?

Tatsächlich erleben Eltern und Kinder den Beginn der Schule als eine große Veränderung in ihrem Leben. Nicht nur, dass Ihr Kind von nun an jeden Tag früh aufstehen muss und vorbereitet mit all seinen Unterlagen in die Schule geht. Zusätzlich muss es gelichzeitig den Lehrern und Eltern genügen. Dies ist viel einschneidender als man denkt. Überlegen Sie einmal selber: War ihr Kind nicht immer einzigartig? Das tollste und beste? Nun ist es eines unter vielen Gleichaltrigen und wird in unserem Schulsystem mit diesen verglichen. Alice lernt die Buchstaben viel schneller. Philip kann schon im Schlaf rechnen, während mein Kind sich vielleicht noch bemüht die Zwei zu Papier zu bringen. Nutzen Sie die Möglichkeiten, die Sie als Eltern haben, damit für Ihr Kind nach dem schönen Fest nicht gleich die große Ernüchterung kommt:

  1. Kein Stress am Morgen! Nichts ist schlimmer, als wenn nach dem Aufstehen alle schon mit einander im Streit liegen. Das Kind braucht seine ganze Kraft für die Schule und den sozialen Prozess. Daher am Abend  zuvor die Schulsachen vorbereiten und den Ranzen packen. Morgens rechtzeitig aufstehen, damit man noch in Ruhe etwas Gutes frühstücken kann. Auch soll Zeit da sein, um eine gesunde und gute Brotbüchse zu packen mit viel Obst und Gemüse und eine Trinkflasche mit Wasser. Ein guter Start in den Schultag und das richtige Essen und Trinken helfen Ihrem Kind ungemein sich leichter in den Schulalltag einzufinden.
  2. Bleibt Eltern! Ihr Kind ist immer noch das schönste und beste Kind in der Schule. Schauen Sie auf die Fortschritte Ihres Kindes und vergleichen Sie es nicht mit den anderen. Stellen Sie sich und Ihr Kind nicht unter den Erwartungsdruck. Das Zuhause muss ein Ort des unbedingten Rückhalts sein und bleiben.
  3. Nicht an der Kompetenz des Lehrers und der Schule zweifeln! Ihr Kind geht jetzt an diese Schule und es verunsichert es ungemein, wenn man Zweifel an der Schule oder dem Lehrer äußert. Wenn wirklich etwas falsch läuft, lassen Sie sich von einem Außenstehenden beraten. Aber teilen Sie Ihre Sorgen nicht mit Ihrem Kind.
  4. Vorsicht Starthilfe! Wenn die Schule beginnt, mag jedes Kind gern Hausaufgaben machen. Dies hält leider nicht lange vor. Sie können Ihr Kind darin unterstützen, indem Sie es von Anfang an seine Schularbeiten alleine meistern lassen. Loben Sie die Selbstständigkeit Ihres Kindes und kritisieren Sie auf keinen Fall das Ergebnis. Je weniger Sie sich in die Schule einmengen, desto selbstständiger wird das Kind. Eltern sind keine Hilfslehrer und je selbstständiger das Kind ist, desto mehr Freude und Frieden haben Sie als Eltern in der Schulzeit. Vertrauen Sie und seien Sie zufrieden mit dem, was Ihr Kind leisten kann.