Blog 23.06.2016

Vergleich von G8 gegen G9, ein Gänsehautmoment

Am Dienstag, 21.6.2016 erschien auf der Website des Spiegel ein Artikel mit der Überschrift "Abitur nach zwölf Jahren: Das irrationale Geschacher um G8". Nachzulesen ist er hier: http://www.spiegel.de/schulspiegel/abitur-nach-zwoelf-jahren-was-hat-g8-gebracht-a-1097395.html.

Vordergründig ist der Artikel interessant, weil er verdeutlicht, dass Schülerinnen und Schüler, die auf ihrem Gymnasium G8 durchlaufen, gestresster sind. Nun, wir  kennen das Problem, denn wir kennen die verzweifelte Suche vieler Berliner Eltern nach guten Sekundarschulen, trotz einer Gymnasialempfehlung ihrer Kinder. 

Merkwürdig ist wirklich das Ergebnis, zu welchem Herr Trautwein durch seine Forschung kommt! Nämlich, dass der Unterschied zwischen G8 und G9 gar nicht so signifikant sei und „da muss man nicht in Hysterie verfallen."

Mir persönlich haben die Ergebnisse eine Gänsehaut beschert. Sie entsprechen genau unserer Lebenswirklichkeit: Wie viele Kinder sagten, dass sie müde und erschöpft sind. Wieviel Kopf- und Bauchschmerzen wurden da sowohl in G8 als auch in G9 angegeben?! Sind wir so abgestumpft gegen die Schulnöte unserer Kinder, dass wir diesen Zahlen so auswerten: Bloß nicht dramatisieren,  Schülerinnen und Schüler mit G8 haben „nur ein bisschen mehr“ Bauchschmerzen und Stress als G9-Schüler. Wie schade, dass dies der Spiegel-Artikel nicht kritischer beleuchtet hat.